Samstag, 30. Mai 2009

Nachruf auf Werner zur Montagsdemo am 25.05.09


— weil wir leider Spätschicht haben und nicht dabei sein können

Als wir vorgestern von Werners Tod erfahren haben, waren wir schockiert. Wir haben den Express-Artikel gelesen und kaum glauben können, dass es dabei um „unseren” Werner von der Montagsdemo geht. Wir sind sehr traurig über diesen völlig sinnlosen Tod und verspüren — wie wahrscheinlich viele hier — eine Wut über diesen heimtückischen Mord. Werner hatte selbst nicht viel und war bereit, das zu teilen. „Zu gutgläubig”, heißt es in der Express. Ich finde, Werner hatte vor allem viel Vertrauen zu seinesgleichen und verspürte eine große Solidarität mit allen, denen Ungerechtigkeit widerfährt. Und das hat er in seinem Leben sehr oft erlebt. Einmal erzählte er mir bei einer langen Bahnfahrt zum Pfingstjugendtreffen von seiner Lebensgeschichte. Dass er als Kind von seinen Eltern nicht gewollt wurde und bei den Festen wie Weihnachten und Ostern nie mit einer Familie gefeiert hat. Aber er hat sich durchgebissen und immer darum gekämpft, sich möglichst selbständig zu orientieren, trotz der Schwäche des Analphabetismus. Wenn er zu einer Demo nach Berlin mitwollte, mussten wir nur ganz genau den Treffpunkt durchsprechen — dann war Verlass drauf, dass er mit seiner Che-Guevara-Fahne dabei ist, die nie fehlen durfte.

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Marx' historischer Materialismus


von Karsten Schmitz

Marx trägt sowohl dem Materialismus, wie auch der Dialektik Rechnung, wenn er sagt: »Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt, ihr gesell- schaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.«[2] Die Dialektik fließt durch das Wort gesellschaftlich ein: das Sein ist gesellschaftlich, also vom Menschen selbst geschaffen - und kein unveränderliches Produkt der Natur, wie bei Feuerbach. Das Sein verändert sich im Laufe der Geschichte. Die Realität ist eine Einheit aus Dynamik und Material - deshalb ging die Philosophie auch in die Falle, die sie sich selbst gestellt hatte, weil sie die Dialektik und den Materialismus voneinader getrennt hatte.

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Mittwoch, 27. Mai 2009

Muslim-Markt interviewt Norbert Nelte, Aktivist der Aktion "Kein Blut für Öl" und Redakteur der Linken Zeitung


Norbert Nelte (Jahrgang 1945) studierte nach seiner Kaufmannslehre in den 1960er Jahren Betriebswirtschaftslehre und sammelte als Wirtschaftlichkeitsrechner praktische Erfahrungen über die Wirkungsweise des Kapitalismus. Zunächst versuchte er in den 1960er Jahren Gesinnungsgenossen für die Idee der Arbeiterräte zu finden. Als das nicht den gewünschten Erfolg erzielte, schloss er sich in der Studentenbewegung den deutschen Vertretern der Internationalen Sozialisten um Tony Cliff an.

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Dienstag, 26. Mai 2009

Nachruf: Werner ist tot


Wir trauern um unseren Freund, Genossen, Mitstreiter und Kumpel Werner Schneider. Er fiel im Alter von 61 Jahren einem brutalen und sinnlosen Verbrechen zum Opfer. Er wurde für ein wenig Schmuck grausam in seiner eigenen Wohnung erschlagen. Werner kannte seinen Mörder, vertraute ihm genug, um ihn für einige Zeit bei sich wohnen zu lassen.

Werner hat Demonstrationen und Aktionen stets mit seiner fröhlichen Lebendigkeit beseelt. Sein Charme, sein Humor aber auch seine Wut über Ungerechtigkeiten der Herrschenden werden uns sehr fehlen.

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Donnerstag, 21. Mai 2009

Wirtschaft trotz Hilfsknete um 6,9% eingekracht



von Norbert Nelte

Alle Rettungsmaßnahmen haben nichts mehr geholfen. Trotz Kurzarbeitergeld, Abwrackprämie und Bankenrettungshilfspaket ist das Bruttosozialprodukt im 1. Quartal 2009 kalenderbereinigt um minus 6,9% eingebrochen (Diagramm). Das ist nicht nur der tiefste Fall in der Geschichte der BRD, sondern, wie man leicht der Grafik entnehmen kann, eine neue Dimension in den 3. Keller. Die Wirtschaft brach so erschreckend tief ein, dass alle Medien nur das erste Mal den Fall des BIP gegenüber Vorquartal von 3,8%, anstatt gegenüber Vorjahr von 6,7% genommen haben.

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Sonntag, 17. Mai 2009

Die Globalisierung und die Kollegen bei Opel, Mahle und Conti


von Norbert Nelte

Die Übernahme von Conti durch Scheffler und von Opel vielleicht durch Fiat und die Weltwirtschaftskrise wird auf die deutschen Kollegen Auswirkungen haben, die dem hiesigen Kapital sowie der sozialdemokratischen Gewerkschaftsführung nicht gefallen werden. Die Globalisierung wirkt sich nicht nur positiv mit der internationalen Arbeitsteilung für das Kapital aus, sondern auch positiv mit der Anpassung der Radikalisierung für die deutschen Arbeiter, sie werden sich nicht mehr so schnell alles gefallen lassen. Turiner Verhältnisse in Rüsselsheim oder französische in Hannover. Die Globalisierung bringt nicht nur dem Kapital billige Löhne, sondern auch den Arbeitern gleiche Kampferfahrungen.

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Dienstag, 12. Mai 2009

Klassenkampf Nr. 36


Hier Klassenkampf Nr. 36 der Internationalen Sozialisten als PDF runterladen:

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Inhalt:
Editorial / Wirtschaftszusammenbruch / Der Point of no Return wird gerade überschritten / Die freie Gesellschaft / Deutscher Fitna-Film von Pro Köln-Nazis Brandhetze im Stil des Nazi-Films Der ewige Jude / Besetzt Betriebe, um Arbeitsplätze zu retten / Britannien: Betriebsbesetzungen bei Auto-Zulieferbetrieben / „Die Krise verschärft sich täglich, die Linke muss Alternativen zum Markt auf-zeigen“ / Interview mit Mark Bergfeld, Studentenaktivist in Großbritannien / Palästina und die nationale Befreiung / Die Depression

Montag, 11. Mai 2009

Arbeitsplätze retten = Betriebe besetzen

Was tun gegen Massenentlassungen in der Krise? Betriebsbesetzungen statt Lohnverzicht, meint David Paenson.

Woolworth Deutschland hat Insolvenantrag gestellt. Den 11.000 Mitarbeitern in 323 Filialen droht das gleiche wie ihren britischen Kollegen zu Beginn des Jahres. Dort entließ das Management 27.000 Menschen . Auch andere Betriebe sind betroffen. Opel und Schaeffler stehen vor der Insolvenz. Die Traditionsmarken Hertie und Märklin haben bereits Insolvenz angemeldet. Hertie kündigte an, 19 von noch 73 deutschen Filialen zu schließen und 650 von derzeit 3400 Mitarbeitern zu entlassen. Der Softwarekonzern SAP plant, 3000 von insgesamt 51.500 Stellen zu streichen. Der Vorstandsvorsitzende von BASF, Jürgen Hambrecht, hat bereits Anfang Januar in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vor einer kaum vorstellbaren Rezession gewarnt: "Die Wucht des Abschwungs ist durchschlagend." Auch in einer der erfolgreichsten Sektionen des Maschinenbaus, bei den Druckmaschinenherstellern, sind die fetten Jahre vorbei. Der Marktführer Heidelberger Druckmaschinen hat Ende November die Streichung von zusammen 2500 Arbeitsplätzen in den Produktionsstätten Wiesloch und Heidelberg, der Gießerei in Amstetten und den kleineren Montagewerken in Brandenburg, Kiel und Leipzig angekündigt.

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Sonntag, 10. Mai 2009

Weltwirtschaft: Erholung in Sicht?


von Alex Callinicos

Bei manchen Wirtschaftsexperten macht sich die Ansicht breit, dass überall kleine grüne Sprossen der wirtschaftlichen Erholung sprießen. Sie berufen sich auf die Tatsache, dass die Börsen recht stark angestiegen sind.

So ist beispielsweise der US Standard & Poor 500 Index seit März diesen Jahres um über ein Drittel angestiegen.

Jeder, der sich hiervon beeindrucken lässt vergisst aber, dass die Börsen in den ersten Monaten nach Ausbruch der Wirtschaftskrise im August 2007 auch anstiegen. Dies führte damals dazu, dass verschiedene überbezahlte Idioten sagten, dass es kein wirkliches Problem gäbe.

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