Montag, 11. Mai 2009

Arbeitsplätze retten = Betriebe besetzen

Was tun gegen Massenentlassungen in der Krise? Betriebsbesetzungen statt Lohnverzicht, meint David Paenson.

Woolworth Deutschland hat Insolvenantrag gestellt. Den 11.000 Mitarbeitern in 323 Filialen droht das gleiche wie ihren britischen Kollegen zu Beginn des Jahres. Dort entließ das Management 27.000 Menschen . Auch andere Betriebe sind betroffen. Opel und Schaeffler stehen vor der Insolvenz. Die Traditionsmarken Hertie und Märklin haben bereits Insolvenz angemeldet. Hertie kündigte an, 19 von noch 73 deutschen Filialen zu schließen und 650 von derzeit 3400 Mitarbeitern zu entlassen. Der Softwarekonzern SAP plant, 3000 von insgesamt 51.500 Stellen zu streichen. Der Vorstandsvorsitzende von BASF, Jürgen Hambrecht, hat bereits Anfang Januar in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vor einer kaum vorstellbaren Rezession gewarnt: "Die Wucht des Abschwungs ist durchschlagend." Auch in einer der erfolgreichsten Sektionen des Maschinenbaus, bei den Druckmaschinenherstellern, sind die fetten Jahre vorbei. Der Marktführer Heidelberger Druckmaschinen hat Ende November die Streichung von zusammen 2500 Arbeitsplätzen in den Produktionsstätten Wiesloch und Heidelberg, der Gießerei in Amstetten und den kleineren Montagewerken in Brandenburg, Kiel und Leipzig angekündigt.

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